Am 28. Oktober 2022 hat die Plenarversammlung der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) beschlossen, die Einführungsphase von Edulog um zwei Jahre zu verlängern.

Die EDK hält fest: «Damit Edulog funktioniert, braucht es Kantone, Gemeinden oder Schulen, welche die digitalen Identitäten für ihre Schulangehörigen ausstellen und private oder öffentlichen Anbieter von Online-Diensten. Die letzten drei Jahre haben jedoch gezeigt, dass die Verbreitung von Edulog im Bildungssystem mehr Zeit beansprucht als vorgesehen. Aus diesem Grund hat die EDK die Einführungsphase bis Ende 2024 verlängert. Bis dahin soll Edulog zu einer möglichst landesweit genutzten Login-Lösung werden.»

Die technische Infrastruktur ist seit Herbst 2020 in Betrieb. Bis Ende Oktober 2022 haben sich 11 Identitätsanbieter aus 9 Kantonen und 14 Dienstleistungsanbieter an Edulog angebunden.

Die Kantone, die Edulog bereits in Betrieb haben, zeigen sich weitgehend zufrieden mit dem System und der Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle, bemängelt wird hauptsächlich die zu geringe Zahl der angeschlossenen Online-Dienste. Gesamthaft hat Edulog als Basisdienst bereits einen positiven Effekt auf die Bildungslandschaft, weil es zu einer umfassenden Klärung von technischen, organisatorischen und rechtlichen Fragen (u.a. Datenschutz) führt und insgesamt die systematische Zusammenarbeit der Kantone in Digitalisierungsfragen fördert.

«  Gesamthaft hat Edulog als Basisdienst bereits einen positiven Effekt auf die Bildungslandschaft.  »

Reto Schwendimann, Verantwortlicher für den Betrieb von Edulog, begrüsst die Verlängerung der Einführungsphase: «Die Geschäftsstelle bietet technische, organisatorische und datenschutzrechtliche Unterstützung, um die Kantone bei ihrem Beitritt zu Edulog zu begleiten. Wir haben festgestellt, dass die Teilnahme und deren Umsetzung von Kanton zu Kanton unterschiedlich ist und von vielen Faktoren abhängt. Die Kantone haben nun ihren Willen bekräftigt und sich zusätzliche Zeit gegeben, um die Einführung von Edulog breit abzustützen. Davon erhoffen wir uns eine schweizweite Wirkung.»

Die Geschäftsstelle Edulog erhält mit einer neuen Leistungsvereinbarung für 2022 bis 2024 den Auftrag, die Anzahl der via Edulog nutzbaren Online-Dienste kontinuierlich zu erhöhen.

Die Mitglieder der EDK werden ihrerseits angehalten, ihre Beitrittsabklärungen zu intensivieren und ihre Anbindung an Edulog durch Unterzeichnung des Föderationsvertrages bis 2024 zu vollziehen oder den Gemeinden den Beitritt explizit zu empfehlen. Edulog soll dadurch bis ins Jahr 2024 im Schulalltag sehr viel breiter verankert werden. Die Kantone werden beim Beitrittsverfahren wenn immer möglich durch das Generalsekretariat der EDK und die Geschäftsstelle Eduog unterstützt. Die ELCA Informatik AG bleibt für den technischen Betrieb verantwortlich.

ähnliche Beiträge

Mit dem Beitritt des Lehrmittelverlags Zürich (LMVZ) schliesst sich ein führender Akteur Edulog an. Der Verlag hat sich mit seinen Bildungsprodukten über die Kantonsgrenze von Zürich hinaus etabliert. Wohin wird die Reise der Digitalisierung führen? Michael Andrä, im Verlag zuständig für LMVZ digital, antwortet.

Klapp vereinfacht die Kommunikation zwischen Lehrpersonen, Eltern und Lernenden und ermöglicht die Verwaltung wichtiger Informationen wie Nachrichten, Kalendern und Abwesenheiten an einem zentralen Ort. Der Online-Dienst ist nun über Edulog zugänglich. Karin Burkhalter, Mitglied der Geschäftsleitung von Klapp, zu diesem Beitritt.

Im Auftrag der Westschweizer Kantone erarbeitet der Verlag Éditions AGORA sämtliche Lehrmittel für den Unterricht in «Ethik und Religionskulturen». Diese sind nun auf einem Online-Portal zusammengefasst, das über Edulog zugänglich ist. Yves Dutoit, Direktor der Éditions AGORA, über den Beitritt und die Digitalisierung der Lehrmittel.

Edulog wird auch in der Berufsbildung eingesetzt. Der Online-Dienst bin-educa unterstützt die Ausbildung von Schreinerinnen und Schreinern in der Schweiz. Der Zugang über Edulog hat das Potenzial, im Unterricht Zeit zu sparen und zur Mobilität der Lernenden an den verschiedenen Lernorten beizutragen.